In den letzten Monaten hört und liest man immer öfter „Homematic IP“, ein einfaches, dennoch flexibles SmartHome-System für den Heimgebrauch. Ganz anders als das normale Homematic mit CCU2 – dies ist nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.
Zum Thema Homematic IP habe ich für euch bereits drei Artikel geschrieben:
- Test – Homematic IP Starter Set Sicherheit
- Test – HomeMatic IP – Rollladenaktor Unterputz (HmIP-FROLL)
- Kurztest – HomeMatic IP – Wandtaster 6-fach (HmIP-WRC6)
Heute wird ein vierter Artikel dazukommen, denn ich möchte euch meinen Erfahrungsbericht zum HmIP-STHD, ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display, und HmIP-DS55, einem Tischaufsteller für 55mm-Geräte, nicht vorenthalten.
Lieferumfang
HmIP-STHD | Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display
- ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display
- ein Wechselrahmen
- eine Montageplatte
- zwei doppelseitige Klebestreifen
- zwei Schrauben (3,0 x 30 mm)
- zwei Dübel (5 mm)
- ein QR-Code zum Anlernen
- eine Bedienungsanleitung
HmIP-DS55 – Tischaufsteller für 55mm-Geräte
- ein Homematic IP-Tischaufsteller
- eine Bedienungsanleitung
- zwei Mignon AA/LR6 Batterien
Anlernen / Einrichtung
Hardwareseitig klickt man schnell und schmerzlos den Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display, ohne Wechselrahmen oder Montageplatte, einfach in den Tischaufsteller. Schwups, fertig!
Ähnlich einfach geht das Anlernen des HmIP-STHD über die Homematic IP App. Einfach innerhalb von 3 Minuten nach dem Batterie einlegen das Anlernen starten, SGTIN eintragen, Gerät zuordnen. Fertig!
Funktionen, Nutzung & Handhabung
Nach dem Anlernen hat man nun ein weiteres Gerät in seinem Homematic IP System. Bei diesem Gerät kann man folgende Einstellungen treffen:
- Zuordnung zu einem Raum
- Display-Modus – nur Soll-Temperatur, nur Ist-Temp. oder im Wechsel Ist-Temp. und Luftfeuchtigkeit
- Temperatur-Offset, wenn man der Meinung ist, dass das Thermometer ein paar Grad Celsius falsch geht oder es ggf. auf einem Schrank liegt, auf dem es nicht so warm ist, man aber … – kann recht komplex werden.
Durch das Anlernen werden auch die sogenannten Heizprofile in der App freigeschaltet, in Verbindung mit einem Heizkörperthermostat (HMIP-eTRV-2) oder Fußbodenheizungsaktor (HmIP-FAL230-C6) kann man dann komplexe Heizszenarien abbilden. In diesem Fall würde ich aber nicht zum HmIP-STHD raten, sondern zum Wandthermostat mit Schaltausgang (HmIP-BWTH).
Das wirkt alles etwas unspektakulär, aber man kann in Verbindung mit einem Rollladenaktor (HmIP-FROLL), auch den sogenannten Wärmeschutz aktivieren, welchen wir in diesem Sommer sicher das ein oder andere mal verwenden werden.
Beispiel: Wenn die Innenraumtemperatur im Wohn-/Essbereich 28°C übersteigt, dann werden alle 4 Rollläden, in diesem Bereich, auf 100% heruntergefahren – aber nur zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Sollte die Innenraumtemperatur wieder unter 24°C fallen, werden die Rollläden automatisch wieder in den Ausgangszustand gefahren.
Fazit
Wow! Man merkt das ELV / eQ-3 schon einige Jahre Erfahrung im Smart Home Business hat, die Funktionen sind ausgeklügelt, durchdacht und einfach umgesetzt!
Der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor (HmIP-STHD) eröffnet einem im Homematic-IP-Ökosystem neue Möglichkeiten – Temperaturüberwachung, Wärmeschutz und Heizprofile. Es ist ein weiterer guter und lohnenswerter Baustein für das HmIP-System!
Einziger Kritikpunkt wäre die aktuell fehleranfällige Homematic-IP-Cloud. Ich konnte den HmIP-STHD einfach nicht anlernen, habe wirklich lange den Fehler bei mir gesucht, 12 Stunden später hat es dann ohne weiteres zutun meinerseits funktioniert. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass es serverseitige Probleme bei der Geräteauthentifizierung gab. Seither konnte ich keine erneuten Probleme feststellen. Dennoch, eQ-3 das müsst ihr in den Griff bekommen!
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?!