Linux – SSD – TRIM aktivieren – dm-crypt, lvm, ext4, grub

Letztens habe ich meinem Media-PC eine 64 GB SSD spendiert. Bekanntlich ist bei SSDs eine gute Garbage Collection und/oder TRIM vonnöten – sonst kann es zu Performanceverlusten und zu einer verkürzten Lebensdauer kommen!

Hintergrund: Das Dateisystem streicht „gelöschte“ Dateien nur aus dem Inhaltsverzeichnis, die eigentliche Datei aber bleibt weiter gespeichert. Nach einiger Zeit der Nutzung ist damit jeder Bereich des Laufwerks mit entweder aktuellen, oder noch nicht tatsächlich gelöschten Inhalten belegt. Bei Festplatten war das kein Problem, da sie ihre Magnetisierungszustände direkt ineinander übergehen lassen können. Flashspeicher hingegen müssen die noch gefüllten Flashzellen erst leeren, um sie im zweiten Durchgang mit der neuen Datei zu beschreiben. Diese doppelte Arbeit ist anhand einer dann bis zu doppelt so langen Schreibzeit nachvollziehbar.

Quelle: Wikipedia.de – Solid-State-Drive – Performanceverluste

Die Crucial m4 hat zwar eine gute Garbage Collection, aber ich habe bereits unter Mac OS X mit aktiviertem TRIM bessere Benchmarkergebnisse erzielen können als ohne. Daher wollte ich auf meinem Arch Linux HTPC auch Trim aktivieren.Crucial SSD Logo - Linux - SSD - TRIM aktivieren - dm-crypt, lvm, ext4, grub

Grundsätzlich unterstützt Linux zwei Arten des Discards [TRIM] (discard = verwerfen):

  • Batched Discard – Der Befehl fstrim /mnt/point/ weist das Dateisystem an, ungenutzte Bereiche zu suchen und diese dem Controller der SSD zu melden. Dieser Befehl muss sporadisch und manuell vom Anwender ausgeführt werden.
  • Online Discard – Der Kernel informiert das Laufwerk sofort, wenn Speicherbereiche durch Löschen von Dateien frei werden. Diese Funktion ist von Haus aus deaktiviert und muss vom Anwender in /etc/fstab mit der Option -o discard eingeschaltet werden.

Quelle: wiki.ubuntuusers.de – SSD

Allerdings wird Online Discard nicht gerade empfohlen, aufgrund der zahlreichen TRIM-Befehle kann auch hier die Leistung bzw. Haltbarkeit der SSD einbrechen! Daher sollte man Batched Discard verwenden, diesen kann man automatisiert per Crontab ausführen.

Damit die TRIM-Befehle korrekt bei der SSD ankommen Linux – SSD – TRIM aktivieren – dm-crypt, lvm, ext4, grub weiterlesen

Windows – SSD – Was muss man beachten?

Am Wochenende habe ich bei meinem Dad eine SSD in seinen Windows-PC eingebaut. Zwangsläufig musste ich mich dann damit beschäftigen, was man bei Windows 7 bzw. 8 und einer SSD beachten muss.

UPDATE_2013-01-18: Martin hat einen interessanten, schön zusammengefassten, PASTEBIN-Eintrag gefunden – diese Einstellungen sollte man auch noch vornehmen. 😉

Wikipedia zeigt einem bereits das Wichtigste.

Performanceverluste und eine Verkürzung der Lebensdauer treten unter Umständen auf, wenn man unter Windows die DefragmentierungPrefetch und SuperFetch nach der Installation der SSD nicht selbstständig deaktiviertQuelle: Wikipedia.de – Solid-State-Drive – Performanceverluste unter Windows

Würde nun beispielsweise die automatische Defragmentierung jeden Mittwoch laufen, so würde Windows sinnloserweise (bei SSDs zumindestens) irgendwelche Blöcke von A nach B verschieben – zusätzliche Schreibvorgänge (quasi, bestimmte Flashzellen neu beschreiben, alte Flashzellen leeren).

Wie Dominik in den Kommentaren bereits schreibt:

Die Defragmentierung ist sogar schädlich, die meisten Hersteller raten sogar davon ab – Crucial gibt an das man 72 TB auf die SSD schreiben kann! Wenn die SSD, beispielsweise, nur 5 Jahre halten sollte, müssten somit täglich 40 GB frisch/neu beschrieben werden.

automatische Defragmentierung deaktivieren

Start > Alle Programme > Zubehör > Systemprogramme > Defragmentierung
Zeitplan konfigurieren > Häkchen bei Ausführung nach Zeitplan (empfohlen) entfernen

windows ssd  defragmentierung deaktivieren 600x443 - Windows - SSD - Was muss man beachten?

Prefetch (XP) bzw. SuperFetch (7) deaktivieren

Start > Ausführen > regedit
zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters navigieren und hier  Windows – SSD – Was muss man beachten? weiterlesen

OSX – SSD – Trim oder nicht Trim …

… das ist hier die Frage. Anfang Dezember habe ich eine Crucial m4 (SATA 3) in mein MacBook Pro (SATA 2) eingebaut. Damals habe ich mich aufgrund der guten Garbage Collection dazu entschlossen, Trim für OS X nicht mit dem Trim Enabler zu aktivieren.

xbench ssd m4 vor trim - OSX - SSD - Trim oder nicht Trim ...
Crucial m4 vor dem Trim

Nach 3 Monaten wurde ich dann aber doch neugierig, ob die SSD mit aktiviertem Trim schneller wäre, also habe ich kurzer Hand OSX – SSD – Trim oder nicht Trim … weiterlesen

Benchmark – Crucial m4 (SATA III) im MacBook Pro (Mid 2009) mit SATA II

In meinen vorletzten zwei Beiträgen habt ihr bestimmt gelesen, dass ich mir eine Crucial m4 (SATA III) für mein MacBook Pro 13″ Mid 2009 (SATA II) gegönnt habe. Daher möchte ich euch einen Benchmark mit OS X 10.7 (Lion) nicht vorenthalten.

apple ssd xbench no filevault - Benchmark - Crucial m4 (SATA III) im MacBook Pro (Mid 2009) mit SATA II
Crucial m4 - Xbench ohne FileVault - SDD
apple ssd xbench with filevault - Benchmark - Crucial m4 (SATA III) im MacBook Pro (Mid 2009) mit SATA II
Crucial m4 - Xbench mit aktiviertem FileVault - SSD

Trim ist im Übrigen nicht aktiviert, da die m4 eine ziemlich gute automatische Speicherbereinigung (Garbage Collection) hat. Auch Pascal von webdesign-podcast.de konnte keine spürbare Performancesteigerung nach Aktivieren von Trim feststellen. [via Twitter]

WICHTIG: Die automatische Speicherbereinigung von Crucial arbeitet immer, wenn die SSD im Leerlauf ist, deshalb Benchmark – Crucial m4 (SATA III) im MacBook Pro (Mid 2009) mit SATA II weiterlesen