In letzter Zeit habe ich viele Gedanken an mein bestehendes Online-Backup über JungleDisk und Amazon S3 verschwendet – so richtig war ich damit nie zufrieden, auch das man für den Dekstop-Client (JungleDisk) eine monatliche Gebühr berappen musste hat mir nicht gefallen. Aber eigentlich wollte ich, mit einer neuen Online-Backup-Lösung, bis zum Launch von Apple iCloud warten, um dann abschätzen zu können, wieviel GB Backup-Space dadurch wegfallen würden.
Aber dann kam ein toller ApfelBlog.ch Artikel, geschrieben von Vinschger, Spideroak: Backup- und Synchronisation mit clientseitiger Verschlüsselung. Der Artikel ist wirklich lesenswert und exzellent geschrieben, daher möchte ich nur ein paar Zitate einbauen und euch meine eigenen Erfahrungen mit der Backuplösung mitteilen.
Das Client-Programm für Spideroak ist für Mac, Windows und Linux erhältlich, weiters gibt es eine kostenlose iOS Version (iphone und iPad) und eine Android-Version um auf die Daten zugreifen zu können.
Bzgl. Verschlüsselung verspricht Spideroak wie gesagt eine clientseitige Verschlüsselung mit einer Kombination aus 2048 byte RSA und 256 bit AES. Der private Verschlüsselungskey verlässt den eigenen Computer niemals und ebenso werden sämtliche Daten bereits verschlüsselt bevor sie an den Server übertragen werden. Auf diesem Wege können sogar bei einem Hacker-Angriff auf den Spideroak-Server oder aber auch durch die Spideroak Mitarbeiter die Daten niemals entschlüsselt werden.
In den USA bietet Spideroak bereits eine 2-Wege Authentifizierung an, in Europa soll diese in Kürze folgen. Einige von Euch kennen ein solches Verfahren bereits von Facebook, wo es seit kurzem optional verfügbar ist.
Auf ApfelBlog.ch gibt es bis zum 30. Juli 2011 noch zwei 100 GB Spideroak-Jahreslizenzen zu gewinnen, also solltet ihr dort wirklich mal vorbei schauen. 🙄
Refererlink und Promocodes
Normalerweise bekommt ihr bei der Anmeldung nur 2GB kostenlosen Speicher, meldet ihr euch aber über meinen oder einen anderen Refererlink an, bekommt ihr zusätzlich 1GB Speicher (auch der Empfehler bekommt dafür 1GB zusätzlichen Speicher).
Promocode – worldbackupday – weitere 5GB kostenlosen Speicher
Promocode – spring – 25% Rabatt beim Kauf einer Jahreslizenz
Um den bzw. die Promocode(s) eingeben zu können, klickt ihr einfach im SpiderOak-Client auf Buy more Space und dann werdet ihr über euren Internet-Browser auf eine SpiderOak Seite geleitet, wo ihr die Möglichkeit habt, diese Promocodes einzugeben oder eine Jahreslizenz zu kaufen.
Persönliche Erfahrungen und Eindrücke
Ich persönlich finde die Backup-Lösung von SpiderOak ziemlich gelungen, auch die FAQ-Seite macht einen sehr guten Eindruck – man merkt schnell, auf was bei diesem Anbieter Wert gelegt wird. Den Client finde ich nicht besonders aufgeräumt, klar man hat jede Menge Funktionen, die ja auch irgendwo hin müssen, aber von Mac-Software ist man halt Besseres bzw. Aufgeräumteres gewöhnt. Die Sync-Funktion finde ich sehr ansprechend. Mit dieser Funktion kann man mehrere Systeme auf dem gleichen Stand halten – Dateien, die man sonst nur auf einem System hat, hat man dann auch auf dem(n) jeweiligen anderen System(en). Insgesamt bin ich aufgrund der ersten Eindrücke von SpiderOak begeistert, aber ob es auf Dauer so bleibt, wird sich in den nächsten Monaten im produktiven Einsatz zeigen. Viel Spaß mit SpiderOak!
Quellen & Links:
SpiderOak.com
SpiderOak.com Refererlink
ApfelBlog.ch – Backup- und Synchronisation mit clientseitiger Verschlüsselung
Das ist nichts anderes als Wuala schon seit längerem anbietet.
Wuala hat aber nur ein Java-Client, und keine Möglichkeit auf die Daten per Webinterface zuzugreifen.
Ich würde mal drüber nachdenken wie das Webinterface denn die Dateien entschlüsselt ausliefert, wenn Du clientseitig verschlüsselst. Das geht nur wenn SpiderOak Deinen Schlüssel auf dem Server kennt. Damit ist es Deiner Kontrolle entzogen.
Genau deshalb gibt es bei Wuala eben kein echtes Webinterface, sondern nur einen via Webstart aufgerufenen Java-Client.
Weiterer Vorteil von Wuala: Die Daten liegen in Europa. Bei dem, was sich die Amis da rechtlich herausnehmen, ein für mich wichtiges Argument pro Wuala.
Hi Uwe, mit dem Passwort für den Useraccount werden die Daten dann entschlüsselt beim Download.
Hi Nico,
das ist quatsch. Das Passwort ist nicht der AES Key, das wird nur für die Accountverifikation verwendet.
Sicher findet eine clientseitige Verschlüsselung statt, aber gegen den public key des servers, womit die daten im webinterface wieder abrufbar sind.
Die Aussage das SpiderOak deinen private key nicht kennt ist richtig, heisst aber nicht das die deine Daten nicht lesen können!!
Ich denke das sollte im Artikel auch noch einmal verdeutlicht werden.
@Chaos2000: SpiderOak schreibt in diesem Zusammenhang:
@Martin
ja und? Das widerspricht doch nicht meiner Aussage?
Mir ist nicht klar, wie SpiderOak meine Daten unverschlüsselt lesen können soll, sofern ich ihnen mein Passwort nicht verrate – immer vorausgesetzt selbstverständlich, dass bei SpiderOak alles korrekt implementiert ist (was bei Closed Source-Anwendungen unwahrscheinlich ist).
Java ist IMHO kein Problem, die Probleme bei Wuala liegen anderswo, beispielsweise läuft Wuala nicht im Hintergrund. Dafür habe ich in ein Schweizer Unternehmen (wenn auch im Besitz von Lacie) mehr Vertrauen als in ein amerikanisches. Bei Bedarf könnte ich in fünf Minuten zum Büro von Wuala laufen … 😉
Verschlüsselung und der Zugriff per Web beissen sich naturgemäss … aus diesem Grund kann man bei Wuala per Web nur teilen, nicht aber generell auf all seine Daten zugreifen. Und SpiderOak weist beim Web-Login deutlich auf die entsprechende Problematik hin.
Wieso sollte Wuala nicht im Hintergrund laufen? Tuts hier problemlos.
@Uwe:
Verwendest Du einen Mac?
Auf dem Mac zumindest läuft Wuala nicht im Hintergrund, sondern muss als aktive Anwendung im Dock verbleiben.
Tja, der Mac hat halt auch seine Macken… 😉
Nee, ich nutze Windows und Linux. Da kann man Wuala in den Tray minimieren.
Habe ich richtig in Erinnerung, dass der «System Tray» bei GNOME der Menüleiste von Mac OS X entspricht, das heisst aus kleinen Symbolen oben rechts am Desktopfenster besteht?
Genau das.
Jain, das Webinterface ist halt ebenfalls java- und nicht flash o.ä. basiert.
Ich nutze SpiderOak (danke für den Promocode 🙂 ) seit langem und wollte damit ursprünglich meine dropbox ablösen. Leider ist das teilen mit SO noch viiiel zu umständlich/unmöglich. –> SO für persönlichen Sachen, dropbox zum kollaborativen arbeiten und sharen.
Was ist bei SpiderOak mühsam? Hast Du Wuala schon ausprobiert?
Promocodes für Wuala findest Du unter http://tb43.com/2011/05/21/gigabyte-weise-kostenloser-speicherplatz-bei-wuala/.