Erfahrungsbericht – Vorwerk Kobold VR200 Saugroboter

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich die Staubsaugerroboter iRobot Roomba 780, Vorwerk Kobold VR100 und LG VR 6270 LVMB getestet. Damals konnte ich den Vorwerk VR100 bedenkenlos empfehlen, da er einfach der Beste war! Vor Kurzem hatte ich nun die Möglichkeit das neue Vorwerk Modell zu testen – den Vorwerk Kobold VR200.

Der VR200 kann seit dem 15. September 2014 bei Vorwerk bestellt werden. Wie immer, bei Vorwerk, hat man eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie – also am Besten mal ausprobieren. 😎

Lieferumfang des Vorwerk Kobold VR200

  • Kobold VR200 Saugroboter
  • Basisstation
  • Seitenbürste
  • Filter
  • Fernbedienung
  • USB-Kabel
  • Magnet-Begrenzungsstreifen (ca. 4m)

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Verbesserung zum VR100

  • Ultraschallsensoren
  • 3 statt 2 Bodensensoren
  • Stoßfänger zum Schutz des Lasers
  • Kletterhilfe
  • Funktion zur hygienischen Entleerung des Staubbehälters
  • Kontrolle durch Fernbedienung
  • Abstand der Seitenbürste zu den Ecken wurde auf 0cm reduziert
  • etwas flacher

VR200 Erfahrungsbericht

Wie auch der VR100 erledigt der neue Bruder systematisch seine Arbeit, nicht wie die Roomba oder andere Saugroboter, die nach dem Chaos-Prinzip arbeiten. Systematisch bedeutet, er fährt zuerst die Außenwände ab, erst dann arbeitet er sich per Schlangenlinien (wie man eine Fußbodenheizung verlegt) immer weiter nach „Innen“ – Bahn für Bahn – Raum für Raum. Wenn man dem Roboter mal länger beobachtet, kann man auch schön erkennen, dass er beim Abfahren der Außenwand auch kurz in den angrenzenden Raum „abbiegt„, wenn er aber erkennt, dass es sich um einen „neuen“ Raum handelt, fährt er schnell wieder zurück, um die Arbeit im „alten“ Raum zuerst zu beenden.

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BTW: Im übrigen rotiert der Laser-Scanner 5x pro Sekunde um 360° und kann einen Radius von vier Metern erkennen und wahrnehmen – mit diesen Daten wir dann eine sogenannte Virtual Map angelegt (Simultaneous Localization And Mapping).

Durch seine ungwöhnliche D-Form, viele Roboter-Konkurrenten sind „rund“ gebaut, kommt der VR200 viel besser in die Ecken und kann diese, auch Aufgrund der Reduzierung des Abstands der Seitenbürste zu den Ecken, von ca. 4 cm auf 0 cm, viel besser reinigen!

Wirklich gelungen ist die von Vorwerk sogenannte „hygienischen Entleerung des Staubbehälters„! An der Oberseite des VR200 befindet sich eine breite Klappe, welche sich mit einen Knopf öffnen lässt – darunter ist dann der Staubbehälter samt einem Filter (Klasse F7), der einfach mit einem Vorwerk-Staubsauger ausgesaugt werden kann – ohne einen Vorwerk-Staubsauger leider kein Vorteil. Im Übrigen befindet sich hier noch ein weiterer Stromanschluss zum Laden ohne Basisstation, sowie ein Micro-USB-Anschluss für Software-Updates.

Mein persönliches Highlight am neuen Saugroboter ist der Schutz bzw. die Abdeckung vor dem Filter des Staubbehälters! Beim VR100 haben sich die Staubpartikel ganz schnell in die feinen „Härchen“ des Filters gesetzt, beim Saubermachen des Filter, hat man dann ganz oft feine Fäden gezogen – dieses Problem hat man wirklich hervorragend gelöst.

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Natürlich hat auch der VR200 eine Spot-Funktion, beispielsweise wenn man gerade Reis in der Küche verschütetet hat – Saugrobter drauf stellen, Spot-Funktion aktivieren und schon wir eine Fläche von 1,2 x 1,8m gründlichst gesaugt. 😛

Aber, wo Licht ist, ist auch Schatten!

Die sogennante Kletterhilfe, ich zittiere mal, …

Dank Allradantrieb überwindet der VR200 mühelos Türschwellen. Wenn es einmal schwieriger wird, kommen die neuen Kletterhilfen zum Einsatz, mit deren Hilfe er bis zu 2 cm hoch klettern kann.

… funktioniert bei uns scheinbar nicht so wie sie soll. Wir haben nach wie vor das Problem, dass sich der Vorwerk hin und wieder am Wäscheständer festfährt und sich nicht mehr selbstständig befreien kann und dann, selbstverständlich, um Hilfe rufen muss.

Auch neu sind die drei Ultraschallsensoren an der Front, dadurch ist der Bumper mit den Kontaktsensoren am Vorwerk Saugroboter eigentlich so gut wie überflüssig – da er eigentlich so gut wie nie mehr Gegenstände bzw. Deko anfährt. Durch einen weiterer neuen Sensor, dem Wandsensor, kann er präzise und extrem nah an Wänden entlang fahren und damit Ränder noch besser säubern.

Aber 100%ig ausgereift scheint einer der neuen Sensoren nicht zu sein. Hin und wieder versagen diese Sensoren, dies ist bisher bei 2 von 30 Reinigungsfahrten der Fall gewesen. Im schlimmsten Fall versucht er die Wand „einzureißen“ – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!

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Abschließend kann ich noch sagen, dass der VR200, so wie bisher alle Saugroboter, meinen Bodensensor- bzw. Schrank-Test erfolgreich bestanden hat. 😀

Fazit Kobold VR200

Mit dem Kobold VR200 ist Vorwerk eine gelungene Weiterentwicklung geglückt, jedenfalls was neue Features und Verbesserung des Equipments angeht – Saug- und Reinigungsleistung sowie die Reinigung der Ecken sind definitv besser geworden.

Enttäuscht bin ich darüber, dass Vorwerk, trotz angepriesener Kletterhilfe, das Problem mit unseren Wäscheständern nicht lösen konnte. Leider existiert auch weiterhin das Problem mit unseren Hochflorteppich bzw. Badvorleger, dies hatte auch der Roomba – aber das ist ein Problem welches ich, aufgrund der kompakten und niedrigen Bauform, akzeptieren und nachvollziehen kann. (Er fährt sich nur bei 20% der Reinigungsfahrten „fest„, unordentlich schaut es dann aber, jedenfalls im Bad, jeden Tag aus 😛 )

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Ich hoffe, dass sich das Problem mit der Kletterhilfe und den Sensoren durch ein Firmware-Update beheben lassen – sollte ich etwas mitbekommen, werde ich diesen Artikel aktualisieren oder ggf. einen neuen Artikel verfassen.

Objektiv betrachtet gibt es „sonst“ nichts zu meckern, Subjektiv betrachtet sollte er:

  • … nicht, rumliegende Hausschuhe spazieren fahren.
  • … nicht, in der Gegend herumliegende Kabel einsaugen.
  • … ohne Leerung des Staubbehälters auskommen.

Aber mal ehrlich, irgendwo sind (heutige) Grenzen der künstlichen Intelligenz erreicht. Der Vorwerk Kobold VR200 ist ein klasse Saugroboter – definitv der Beste, aus den von mir bereits getesteten Saugrobotern!
Ein Umstieg vom VR100 auf den VR200 lohnt sich meiner Meinung nach aber nicht – da die Hauptprobleme nicht gelöst werden konnten!

Des Weiteren sei noch gesagt: Ein Saugroboter ersetzt keinen normalen Staubsauger, man muss nicht mehr jede Woche saugen – aber hin und wieder schon, es gibt schließlich immer Ecken wo der Roboter nicht hinkommen kann.

Meiner Meinung nach der Beste auf dem Consumer-Markt!
Kennst du bessere Saugroboter? Hast du andere Erfahrungen gemacht? Hat dein Saugroboter ähnliche oder andere Probleme? Lasst es mich wissen …

Veröffentlicht von

_nico

Mac-User aus Leidenschaft, Blogger seit Oktober 2009, 88er Baujahr, technikaffin. Ich fühle mich aber nicht nur auf Apple'schen Betriebssystemen zu Hause, alles was eine Shell hat, interessiert mich besonders! Ihr findet mich auch auf Twitter und Google+.

3 Gedanken zu „Erfahrungsbericht – Vorwerk Kobold VR200 Saugroboter“

  1. Ziemlich cooles Teil, haben selber so einen zuHause und sind mehr als zufrieden damit. Aus dem Hause Vorwerk kommen viele nützliche Haushaltsgeräte 🙂
    Beste Grüße

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