Seit ein paar Wochen haben wir einen Sonos PLAY:5 der zweiten Generation in unseren 4 Wänden. Es ist nicht unser erstes Sonos-System, wir besitzen seit etwas über zwei Jahren 2 Sonos PLAY:1 Lautsprecher, da wir uns diese, nachdem wir die Testgeräte zurückschicken mussten, selbst zugelegt haben.
Im Zuge von Alexa und einer möglichen nativen Integration in den Sonos PLAY:5 (aktuell der einzige Sonos-Lautsprecher mit einem eingebauten Mikrofon) hat mich dieser schon sehr interessiert, da mich der Amazon Echo und Echo Dot beim Thema Klang und der Musikverwaltung nicht überzeugen konnten.
Ich bin kein Freund von dem Gedanken, einen Echo Dot an einen Sonos PLAY:1 anzuschließen – warum zwei Geräte, wenn es eigentlich auch mit einem vernünftig funktionieren könnte.
Hier also mein ausführlicher Erfahrungsbericht / Testbericht für euch!
So richtig Druck für über 500€?
Allgemein
- Mit sechs Verstärkern und sechs Lautsprechertreibern ist er unser größter Speaker mit dem besten Klang. Er erfüllt selbst große Räume mit reinem, kristallklarem Sound. Verwenden Sie ihn als Stereopaar, für ein noch besseres Sounderlebnis.
- Spielen Sie gleichzeitig verschiedene Songs in verschiedenen Räumen ab. Oder einen Song perfekt synchron im ganzen Haus.
- Die Einrichtung über WLAN dauert weniger als 10 Minuten. Wenn Sie Ihr Home Sound System mit der Zeit erweitern möchten, stellen Sie einfach weitere WLAN-Speaker in anderen Räumen auf.
- Sämtliche Musikdienste wie Amazon Music, Spotify, Apple Music oder Deezer streamen Sie einfach über WLAN.
Natürlich nicht zu vergessen, für mich das absolute Killerfeature, die Möglichkeit eine lokale Musikbibliothek (Windows-Freigabe [SMB|SAMBA|CIFS]) zu indizieren – solange die Mp3tags sauber gepflegt sind und im besten Fall noch die Cover, ein Traum!
Im Lieferumfang enthalten sind der PLAY:5 Wireless Speaker, ein Stromkabel, ein Ethernet-Kabel, eine Kurzanleitung zur Installation und Informationen zur Garantie.
Was mich beim Öffnen der Originalverpackung total geflasht hat, war der extrem starke Karton und der Schiebe-Mechanismus an der Seite. Cool gemacht Sonos!
Optik & Verarbeitung
Das Design der ersten Generation wurde komplett überarbeitet und dies ist wirklich sehr gelungen. Sonos setzt, wie allgemeinbekannt, auf ein schlichtes Design und so kommt der Lautsprecher unauffällig, aber stilsicher daher – egal ob in Schwarz oder Weiß.
Das schwarze Frontgitter, mit vielen kleinen Löchern, und der Sonos Schriftzug in der Mitte runden das Design perfekt ab und lassen den Speaker edel wirken.
Im Vergleich zum PLAY:1 ist der PLAY:5 riesig, wirkt, meiner Meinung nach, fast etwas zu groß – hat allerdings das etwas zeitgemäßere Design.
Der Wireless Speaker ist exzellent verarbeitet, keine unnötigen Kanten, keine Spaltmaße, kein Klappern, kein Klacken – ich habe selten eine so herausragende Qualität bei einem Lautsprecher gesehen!
Einrichtung & Bedienung
Da ich den PLAY:5 in unser bestehendes Sonos-Netzwerk integrieren konnte, kann ich nicht viel über die grundsätzliche Ersteinrichtung berichten – allerdings könnt ihr euch gerne meinen Testbericht der PLAY:1 anschauen, dort gibt es eine Bilderserie zur Einrichtung und des Weiteren sind ein paar Grundfunktionen der App beschrieben.
Gerne verlinke ich euch hier auch die offizielle Seite zur App von Sonos. So etwas mache ich in der Regel nicht, weil oftmals vieles Marketing-Blabla ist.
Für die Sonos-App kann ich allerdings meine Hand ins Feuer legen, die Steuerung, die Musikverwaltung, die Möglichkeit die aktuelle Playlist komfortabel umzusortieren und die prima Raumsteuerung ist in diesem Segment einfach nur einmalig und ein Alleinstellungsmerkmal zu den Mitbewerbern wie Bose SoundTouch oder Yamaha MusicCast.
Ein von uns sehr oft genutztes Feature ist die Raumsteuerung, vor allem um Musik synchron, im gesamten Haus, wiederzugeben, egal ob den Radiosender big.fm über TuneIn oder lokale Musik auf einem Network-Attached-Storage. Dies funktioniert wirklich gut und zuverlässig!
Absolut erwähnenswert ist die in der Sonos-App dienstübergreifende Suche. Hier kann man sehr komfortabel alle verbundenen Dienste nach einem Titel, Interpret, usw. durchsuchen und ggf. das Ergebnis in die aktuelle Wiedergabeliste hinzufügen.
Seit Version 6.0 gibt Sonos den Benutzern eine tolle Funktion namens Trueplay mit an die Hand. Mit dieser Funktion wird der Lautsprecher optimal kalibriert, je nach Raum und wo sich die Box befindet. Befindet sich der Lautsprecher beispielsweise in einer Schrankecke oder dicht an stark reflektierenden bzw. absorbierenden Materialien, werdet ihr bei aktiviertem Trueplay einen großen Unterschied feststellen.
TruePlay kann man in der Sonos-App bei den Raumeinstellungen für den jeweiligen Lautsprecher aktivieren bzw. deaktivieren. Hierzu muss man dann den Anweisungen in der App folgen. Kurz und knapp, der Lautsprecher spielt einen Ton ab und man läuft langsam den gesamten Raum ab – über das integrierte Mikrofon im Smartphone wird dann der Lautsprecher kalibriert.
Auf der Oberseite des Wireless Speaker befinden sich 3 Tasten, genauer gesagt eine sogenannte Touch-Steuerung. Diese kann, wenn das Gerät mit der Sonos-App zur Zeit nicht in der Nähe ist, sehr praktisch sein.
- Touch in der Mitte > Play / Pause
- Touch im linken Bereich > Lautstärke verringern
- Touch im rechten Bereich > Lautstärke erhöhen
- Wischen von links nach rechts > nächster Titel
- Wischen von rechts nach links > vorheriger Titel
Klang
Ich tue mich beim Thema „Klang“ immer schwer – da ich kein Klangfetischist bin. Natürlich höre ich den Unterschied zwischen einer MP3 mit 96 kbps von YouTube und einer 256 kbps von Amazon – dann hört es aber auch schon auf.
Marketing-Blabla: Sechs digitale Verstärker der Klasse D sind speziell für die sechs Treiber des Speakers und seine spezielle Konstruktion konzipiert. Drei Hochtöner sorgen für die klarste und exakte Wiedergabe der hohen Frequenzen. Drei Mitteltöner stellen die originalgetreue Wiedergabe der mittleren Sprachfrequenzen sicher und sorgen für tiefen, satten Bass. Das alles ohne Verzerrungen, selbst bei hoher Lautstärke.
Die Speaker verfügen über ein Line-Array mit drei Treibern im oberen und drei Treibern im unteren Bereich. So wird ein breites Stereo-Panorama geschaffen, das den Klang nach links, rechts und in die Mitte ausrichtet.
Fakt ist, der PLAY:5 kann so richtig krass laut – die unterschiedlichen Klangfarben gehen auch nicht, wie oftmals üblich, verloren. Aber seien wir ehrlich, keiner hört dauerhaft auch nur ansatzweise auf voller Lautstärke.
Ich muss sagen, ich bin noch immer etwas verwöhnt von der Klangqualität der Teufel Move BT – ich weiß, dass man In-Ear-Kopfhörer nicht mit einem Lautsprecher vergleichen kann.
Der Sound aus dem PLAY:5 ist dennoch glasklar – man hört jedes Instrument, jede Stimme, jeden Ton egal ob Höhen, Mitten oder Tiefen deutlich heraus.
Und dennoch… irgendetwas fehlt mir, mir fehlt etwas Bass oder Volumen, ich kann es nicht genau definieren. Es war ein unglaubliches Gefühl, nachdem ich den PLAY:5 eingepackt habe und den PLAY:1 wieder aufgestellt habe, mir war überhaupt nicht klar, vom kleinen zum großen Lautsprecher, dass der Unterschied so enorm ist – der PLAY:5 hat deutlich mehr Klangfarben und auch Volumen.
Ich kann nicht meckern.
Fazit
Der PLAY:5 ist eine schöne Ergänzung für ein bestehendes Sonos-System, vor allem wenn der Raum größer als 30 Quadratmeter ist. Optisch eine Augenweide! Die App-Steuerung ist phänomenal gut und dadurch verbunden der WAF nicht zu unterschätzen. Die Soundqualität ist sehr gut und vor allem glasklar.
Preislich bewegt er sich mit ca. 500€ im oberen Segment, welcher aber aufgrund der einmaligen App und des Klangs gerechtfertigt ist.
Dennoch werden wir uns keinen PLAY:5 zulegen, da uns der kleine PLAY:1 genügt, wir nicht jeden Tag mehrere Stunden Musik hören und er uns dafür zu teuer wäre!
Welche Mulitroom-Lösungen, auch von anderen Herstellern, nutzt ihr und wie seid ihr zufrieden?
Servus,
ich selbst hab eine Play:5, 2x Play:1 und die Playbar von Sonos. Sehr sehr geil und ich bin absolut überzeugt!! Hab mir dafür sogar extra bei Deezer einen Premiumaccount geholt und kann das nun alles über Sonos abspielen. Läuft halt.