Dreambox DM800 HD SE v1 – 64MB Flash – NewNigma2 v4 – OE 2.0 Images

Erstmal wünsche ich all meinen eingefleischten Lesern ein gesundes neues Jahr 2014. Hier war es ja in der letzten Zeit ziemlich ruhig, ob sich das in Zukunft wieder ändern wird, weiß ich selber noch nicht – aber genug davon.

Dreambox DM800HDse - Dreambox DM800 HD SE v1 - 64MB Flash - NewNigma2 v4 - OE 2.0 Images
Quelle: dream-multimedia-tv.de

Es geht hier um eine Dreambox DM800 HD SE v1 mit nur 64MB Flash, mittlerweile gibt es auch eine Version 2 mit 1GB Flash. Problem an der Version 1 ist der kleine Flashspeicher. Die neuen OE 2.0 Images sind ziemlich groß, im Fall von NewNigma2 4, circa 55-60MB. Es gibt zwar sogenannte „Lean-Images“, die, wie der Name schon sagt, etwas schlanker sind, aber mit ein paar Senderlisten, Plugins, Picons, usw. wird es ganz schnell eng.

Eine 800 HD SE in der Version 1 ist für ein OE 2.0 Image eigentlich nicht zu gebrauchen!

Es gibt aber natürlich Abhilfe, sonst hätte ich ja hier nichts zum Schreiben. mrgreen - Dreambox DM800 HD SE v1 - 64MB Flash - NewNigma2 v4 - OE 2.0 Images

Zauberwort: Flodder – ein Boottool zum Knutschen

Flodder ist einfach die ‚etwas primitive‘ Variante des kompletten Auslagern der Root des Flashimage

Bedeutet, ein OE 2.0 Image flashen, einen USB-Stick an die Dreambox anschließen, partitionieren, formatieren, Flodder installieren, Verzeichnis anlegen, rebooten, Verzeichnis anlegen, rebooten – Fertig!

DOING

USB-Stick anstecken und partitionieren

Bei mir ist der USB-Stick /dev/sdb, da meine interne Festplatte in der Dreambox /dev/sda ist – bei euch kann es also sein, dass ihr die Befehle nicht mit /dev/sdb sondern /dev/sda ausführen müsst, je nach eurer Konfiguration.

fdisk -l

Disk /dev/sda: 160.0 GB, 160041885696 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 19457 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
   /dev/sda1               1       19457   156288321  83 Linux

Disk /dev/sdb: 7918 MB, 7918845952 bytes
244 heads, 62 sectors/track, 1022 cylinders
Units = cylinders of 15128 * 512 = 7745536 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System

Mein USB-Stick ist 8GB groß, ist /dev/sdb und enthält noch keine Partition.
Daher legen wir nun eine große Partition an:

fdisk /dev/sdb

Command (m for help): n
Command action
   e   extended
   p   primary partition (1-4)
p

Partition number (1-4): 1
Using default value 1

First sector (1-7730377, default 1):
Using default value 1

Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (1-7730377, default 7730377):
Using default value 7730377

Command (m for help): p

Disk /dev/sdb: 7918 MB, 7918845952 bytes
244 heads, 62 sectors/track, 1022 cylinders
Units = cylinders of 15128 * 512 = 7745536 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
   /dev/sdb1               1        1022     7730377  83 Linux

Command (m for help): w

The partition table has been altered!
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.

USB-Stick formatieren

mkfs.ext3 /dev/sdb1

Wenn die Formatierung abgeschlossen ist, ziehen wir den USB-Stick noch einmal von der Dreambox ab und stecken ihn wieder erneut an, damit dieser automatisch nach /autofs/sdb1 gemountet wird.

Flodder installieren

Nun laden wir uns die Flodder Installationsdatei aus dem OoZooN-Board herunter und kopieren diese per FTP, oder wie auch immer, auf die Dreambox – ich schiebe solche Dateien immer in /tmp.

cd /tmp
opkg install flodder-boottool_0.1.4_all.ipk

„flodder“ Verzeichnis auf dem USB-Stick anlegen

mkdir /autofs/sdb1/flodder

Mit diesem „flodder“ Verzeichnis, auf dem USB-Stick, stellen wir sicher, dass Flodder auch wirklich diesen USB-Stick für die Auslagerung des Flash-Speichers verwendet und nicht ein anderes Gerät.

Dreambox neu starten

reboot

Wundert euch nicht, der erste Boot dauert etwas länger (5-10 Minuten), da Flodder nun alle Daten, bis auf /boot und eventuellen Festplatteninhalte, auf den USB-Stick kopiert.

Prüfen ob die Auslagerung des Flash-Speichers erfolgreich war

df -h
  Filesystem                Size      Used Available Use% Mounted on
  /dev/root                 7.3G    854.3M      6.1G  12% /
  ...

Wie wir sehen können, hat / (root) nun nicht mehr nur 64MB sondern 8GB. mrgreen - Dreambox DM800 HD SE v1 - 64MB Flash - NewNigma2 v4 - OE 2.0 Images

„squeezeout“ Verzeichnis auf dem USB-Stick anlegen

mkdir /media/squashfs-images/squeezeout

Dieses Verzeichnis ist für das entpackte SquashFS-Image, damit das Booten beim 3. Mal schneller abläuft! (Performancesteigerung)

Dreambox neu starten

reboot

Fertig! Jawohl, nun haben wir unsere DM800 HD SE in der Version 1 erfolgreich „aufgewertet“!

Ihr könnt nun wie gewohnt eure Plugins, Picons, Skins, usw. installieren, ohne irgendwelche Einschränkungen. Software-Updates können auch ganz normal, über die GUI, installiert werden!

Ich hoffe mein erstes Tutorial im Jahr 2014 war für euch verständlich!
Bei Fragen, Kritik oder Lob hinterlasst ihr einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag. 😉

PS: Wenn ihr komplette Backups von eurer „geflodderten“ Dreambox machen wollt, dann über dFlash. Ihr müsst aber noch die „nfidump Standalone binary kits“ installieren – damit erhaltet ihr die Flashoption „flodder“ (Menü > Einstellungen > Flashen & Sichern > Einstellungen > Flashwerkzeug).

Veröffentlicht von

_nico

Mac-User aus Leidenschaft, Blogger seit Oktober 2009, 88er Baujahr, technikaffin. Ich fühle mich aber nicht nur auf Apple'schen Betriebssystemen zu Hause, alles was eine Shell hat, interessiert mich besonders! Ihr findet mich auch auf Twitter und Google+.

16 Gedanken zu „Dreambox DM800 HD SE v1 – 64MB Flash – NewNigma2 v4 – OE 2.0 Images“

  1. Hallöle,

    Mal ne frage wie sieht es mit der sicherheit auf ne dreambox aus ?
    ich meine gibt es ne art von eine FW (iptables oder ähnlich)
    und das root pw ist das standard gesetzt wenn nein warum nicht ??

    grund warum ich dies frage weil ich auf mein normalen webserver (rootserver) sehr oft versuche habe auf port 23 die anscheinend initiert wurden von Dreambox(en) sowie @dm8OOse oder die 500

    bei den meisten davon konnt ich mich über telnet mit user root ohne pw einloggen und dann das system mit ein einfaches poweroff runterfahren ich denke das ist nicht sinn der sache (ich weiss es trifft meist die falschen user aber vieleicht werden sie dan über sicherheit nachdenken)

    vermute das die entsprechende DBs missbraucht werden um weitere systeme zu hacken

    Wie gesagt nur ne frage und vieleicht ne anregeung um den freunden und bekannten nachdrücklich darauf hinzuweisen das dies möglich ist wenn ihre auf DB von aussen zugegriffen werden kann (ich denke an user die von ausland aus auf ihre DB ohne sicherheit zugreifen wollen)

    PS von Gramatik und Rechtschreibreform halte ich nichts (so wie die meisten Deutschen die im Internet unterwegs sind) bin ja auch nur ein Holländer.

    1. Hi Bernd, man sollte TELNET (Port 23) nie, per Portforwarding, von EXTERN erreichbar machen. (unsicher, keine Verschlüsselung)

      Das Webinterface (Port 80) sollte man auch nie von EXTERN erreichbar machen. (unsicher, keine Verschlüsselung)
      Wenn man SSH (Port 22) von EXTERN erreichbar macht, sollte man wissen, dass man mit „passwd“ ein gutes Passwort vergeben muss.

      Meine Empfehlung wäre ein VPN-Tunnel.

      Gruß Nico

      PS: Jeder der am Router rumspielt und Portforwarding einrichtet, sollte sich über die Konsequenzen bewusst sein!

  2. Hallo,

    die Anleitung ist wirklich gut und verständlich.
    Nur leider funktioniert schon der erste Teil nicht, wenn ich Flodder aber zuerst installiere bekomme ich ständig GreenScreen. Anbei meine TelNet Ausgaben :
    root@dm800:~# fdisk -l

    Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes
    255 heads, 63 sectors/track, 60801 cylinders
    Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

    Device Boot Start End Blocks Id System
    /dev/sda1 1 60802 488386580 83 Linux

    Disk /dev/sdb: 4004 MB, 4004511744 bytes
    43 heads, 12 sectors/track, 15157 cylinders
    Units = cylinders of 516 * 512 = 264192 bytes

    Gebe ich jetzt den Befehl ein :

    root@dm800:~# fdisk /dev/sdb

    The number of cylinders for this disk is set to 15157.
    There is nothing wrong with that, but this is larger than 1024,
    and could in certain setups cause problems with:
    1) software that runs at boot time (e.g., old versions of LILO)
    2) booting and partitioning software from other OSs
    (e.g., DOS FDISK, OS/2 FDISK)

    Kann ich das irgendwie auf 1024 setzen ( oder weniger ) bzw. mache ich irgendetwas in der Formatierung falsch ?

    Weiter geht es dann auch nicht :

    Command (m for help): n
    Command action
    e extended
    p primary partition (1-4)
    p
    Partition number (1-4): 1
    Partition 1 is already defined, delete it before re-adding

    Mache ich da etwas falsch oder geht das eventuell nur auf der 800er nicht ?
    Momentan ist NN2 4.07 installiert, da die neueren wegen der Flashgröße Probleme machen.
    Ich hatte das Ganze schon einmal vollständig drauf, sprich mit Flodder und komplett ausgelagertem Flash.
    Leider habe ich dann beim sichern mit dflash etwas gelöscht ( zuerst GS ) und die Box fuhr nicht mehr hoch.
    Nach Neuflash mit 4.07 wurde auch der bereits geflodderte Stick als ungeeignet angezeigt sprich, zuviele Cylinder.

    1. Hi hbf, du solltest vorher die bestehende Partition mit fdisk auf /dev/sdb löschen!

      Partition 1 is already defined, delete it before re-adding

      Sollte das auch nicht gehen, versuche es vielleicht mit einem anderen USB-Stick.

      Gruß Nico

  3. Hallo Nico,
    kam leider erst heute zum ausprobieren.
    Nach dem löschen der Partition wird der Stick mit 1017 Cylindern geführt und kann somit verwendet werden.
    Die Flodderer muss ich noch installieren aber ich denke auch das wird dann einwandfrei funzen.
    Besten Dank für Deine Hilfe

  4. Hallo,
    was ich jetzt nicht ganz verstanden habe… installiere ich Flodder erst nach dem flashen? Ich habe jetzt eine Enigma 3.x, welche ich auf 4.0.11 stable updaten will. Ich hätte jetzt erwartet da ich erst Flodder installiere, damit ich mehr Platz habe, oder würde das Update Flodder dann mitplätten?

    ThX,
    Mag

    1. Hi Magroll,
      du musst „Flodder“ nach dem Flashen installieren – d.h. es wird am Anfang, speicherplatztechnisch, eine „enge“ Kiste. Prinzipiell muss das Image auf den 64 MB Flash Speicher drauf passen. Ohne „Flodder“ könnte man dann aber keine Plugins installieren – da es ja wsh. keinen freien Speicherplatz mehr gibt.

      Gruß Nico

  5. Hi Nico,

    danke für Deine Anleitung, ich habe das ganze Prozedere bereits vor längerer Zeit erfolgreich durchgeführt. Da es nun aber schon seit längerem keine „nfidump standalone binary kits“ mehr gibt, weißt Du noch alternative Möglichkeit wie man ein vernünftiges Backup erzeugen kann?

    Gruß
    Michael

  6. Hey!

    Ich bekomme es irgendwie nicht hin, halte mich eigentlich genau nach der Anleitung und der erste Teil funktioniert auch.
    Allerdings kommt immer eine Fehlermeldung,
    nachdem ich den Stick-Format-Befehl (mkfs.ext3 /dev/sda1) eingegeben habe.
    Und zwar dieser: /dev/sda1 is mounted; will not make a filesystem here!

    Ich arbeite meisten immer nach Anleitungen, verstehe daher die Tiefe der Befehle nicht immer…:)

    Danke schonma!!

  7. Hallo M.,

    die Meldung besagt, dass die Partition 1 vom Device /dev/sda (darum sda1) bereits eingehängt ist, sprich bereits ein Dateisystem darauf existieren muss. Das kannst Du auch überprüfen, indem Du einfach mal mount | grep sda1 eintippst.

    Eine Frage: eine interne HDD hast Du auch sicher nicht? Weil diese würde nämlich – falls existent – auf jeden Fall das erste Gerät sein und somit /dev/sda. Wenn Du Dir sicher bist, dass /dev/sda1 Dein Stick ist genügt es ihn auszuhängen und ein neues Dateisystem darauf zu schreiben. Das machst Du mit umount (das Verzeichnis, unter dem /dev/sda1 eingehängt ist zeigt Dir der erst genannte Befehl). Danach kannst Du dann mittels mkfs.ext3 /dev/sda1 nochmal ein neues Filesystem erzeugen.

    Gruß
    Michael

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